Ganz einfach: alle drei Fraktionen kommen in unserer Gesellschaft vor und alle werden oft über einen Kamm geschoren.
Ich bin gerne mit dem Rad unterwegs. Teilweise auf Feld- und Waldwegen, teilweise in der Stadt. Dort begegne ich doch öfters Hundebesitzern: es gibt welche, die ihre Hunde frei laufen lassen, dann gibt es wieder Welche die ihren Hund zurückpfeifen wenn sie einen Radfahrer sehen.
In der Stadt gibt es Autofahrer, die parken ihren SUV auf dem stark befahrenen Fahrradstreifen parken und andere Autofahrer die einem freundlich die Vorfahrt gewähren, weil sie selber Radfahrer sind.
Und bei den Radfahrern gibt es welche die einfach mit einem Mördertempo an einem vorbei zischen und Andere, die, sobald Fußgänger in die Nähe kommen, brav klingeln und dann ihr Tempo reduzieren.
Nichts desto trotz schimpfen die Autofahrer über die Radfahrer, die Radfahrer ihrerseits wieder über die Hundebesitzer.
Dabei gibt es doch so viele Unterschiede! Nicht jeder Hundebesitzer ist böse, nicht jeder Autofahrer gut.
Und WARUM nehmen wir uns dann das Recht heraus und behaupten, dass jeder Muslim schlecht ist? WARUM?
Warum differenzieren wir nicht zwischen guten Menschen und bösen Menschen.
Unser ehemaliger Kinderarzt ist Türke und Muslim. Ist er ein schlechter Mensch weil er Kinder heilt und dennoch Muslim ist?
Ein Nachbar hingegen schlug seine Frau vor den Kindern. Ist er ein Guter, nur weil er Österreicher ist und dennoch seine Frau schlug?