"Gut, erstmals einen Kaffee", ganz automatisiert gehe ich in die Küche und drücke den Knopf auf der Kaffeemaschine. Es tut sich nichts. "Aja, Stromausfall"...
Hier zuerst mein Erfahrungsbericht über einen Stromausfall vor ein paar Jahren in Wien.
Es ist Freitag, gegen 8 Uhr morgens. Meine Frau hat mich informiert, dass in der Gegend der Strom ausgefallen ist. Ich schaue auf das Handy: OK, das Netz ist da. Ich checke die Nachrichten online: es hat sich nichts Schlimmes ereignet. Einfach ein Stromausfall.
Ich frühstücke Kekse und Saft. Während meine Frau schläft, überlege ich was ich tun soll, da ich Spätdienst habe. Es dürfte nichts Schlimmes passiert sein, da nichts in den Medien kommt. Ich nehme mir also vor die Gegend um die Wohnung zu erkunden.
Gleich neben der Wohnhausanlage treffe ich eine Frau. Ich frage sie, was los ist. "Keine Ahnung", sagt sie. Bis zur großen Straße vorne ist alles stromlos. Ich bedanke mich und gehe weiter. Beim Supermarkt ums Eck läuft die Notbeleuchtung. Das Personal ist wegen der Kühlware besorgt, die Kunden verärgert, weil sie nicht zahlen konnten, da die Kassen nur elektronisch funktionierten.
Weiter zur nächsten großen Kreuzung. Immerhin ist die Ampel auf "orange blinkend". Das Verkehrschaos hält sich in Grenzen. Ich beschließe nicht direkt bei der Kreuzung die Straße zu überqueren. Aha, der Bäcker verkauft zumindest Gebäck. Sie haben eine Notlösung für die Kassa gefunden. Erfinderisch muss man sein.
Ich gehe zum Friseur. Dazu braucht man keinen Strom. Mit der Schere geht das recht gut.
Schön langsam wird es Mittag. Ich mache mich auf den Weg zu einer größeren Einkaufsstraße. Auch hier kein Strom. Weder Passanten wissen was los ist, noch wird in den Medien viel berichtet. Auffallend ist, dass vor vielen Geschäften schon Security steht. Dabei ist der Stromausfall erst ca. drei Stunden her. Vorm Mäci bilden sich verständnislose Schlangen. Sie können nicht verstehen, dass bei einem Stromausfall auch der Mäci stromlos ist.
Gut, es ist Zeit um mich auf den Heimweg zu machen. Ein kurzer Anruf in der Firma um zu gewährleisten das sie Strom haben.
Ha! Bei der Pizzeria ums Eck ist ein ordentlicher Ansturm. A ja, die haben ja einen Holzofen!
Zu Hause angekommen lasse ich meine Frau noch schlafen. Gegen 14 Uhr erfahre ich später war der Strom wieder da. Ca. sechs Stunden hat der Stromausfall gedauert. Es gab doch einige Erkenntnisse daraus.
Was waren nun meine Erkenntnisse?
- Ruhe bewahren.
- Informationen sammeln und eher "blöd stellen".
- Lerne deine Gegend kennen (Stichwort Pizzeria)
- Security war relativ schnell verfügbar
- Alternative Lösungen sind gesucht (Kasse beim Bäcker)