Prepperseiten gibt es im Internet Viele, diese Seite setzt sich mit dem Preppen und Familien auseinander. Weiters werden aktuelle Themen betrachtet.

Samstag, 28. Oktober 2017

Wen es zuerst erwischen wird - eine persönliche Meinung

Und Irgendwer fällt immer ungut auf. Ob es an der Bushaltestelle ist, oder an der Supermarktkassa oder im Lokal. Oft sind es laute, extrovertierte Menschen mit einem übergroßen Selbstbewusstsein. Es gibt immer wen, der ungut aus der Reihe tanzt, die irgendwie nicht in die Szenerie passen und die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ich habe da schon ein Bauchgefühl: "irgendwas stimmt da nicht."

Ich denke, dass diese Personen in einer Krise die ersten Opfer sein werden. Es hat sich gezeigt, dass man Krisen besser gemeinsam bewältigt. Und wo mehrere Menschen beisammen sind, muss man sich an Regeln halten. Diese "Unguten" fallen auf und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Und meine persönliche Meinung ist, dass sie die Ungustl eher nicht an gemeinschaftliche Regeln halten können. Und wer sich nicht an die Regeln hält, der hat in einer Gemeinschaft nichts verloren die eine Krise zu bewältigen hat.

Für mich ist es daher wichtig möglichst unauffällig zu sein und sich anzupassen, auch wenn es mir schwer fällt. Anpassen mag ich nämlich überhaupt nicht.


Freitag, 20. Oktober 2017

Die "Milchmenschen"

Ich beobachte in meiner Wohngegend gelegentlich "Milchmenschen". Das sind meist Männer um die 30 Jahre die Milch mit Cointreau, einem Orangenlikör trinken. Und das Ganze wird aus einer Plastikflasche getrunken. Danach schlummern die Personen sehr tief auf einer Parkbank, die Plastikflasche daneben.
Nach einiger Zeit konnte ich herausfinden, dass es sich dabei um Drogenabhängige handelt die schon in ihrer Sucht sehr weit fortgeschritten sind. Die Milch-Alkohol-Mischung wirkt beruhigend und damit holen sie sich von einem Trip runter. Nur, damit sie sich schneller was spritzen (oder was auch immer) können. Das ist dann ein verheerender Kreislauf: rauf auf den Trip, dann mit der Milchmischung schneller runter und wieder rauf auf den Trip. Das ist tragisch.

Meine Gedanken dazu: was ist im Stressfall wenn nicht nur die Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser, Energie usw zusammenbricht sondern auch die Versorgung mit illegalen Stoffen? Man kann ja für Krisen vorsorgen, aber vorsorgen mit illegalen Substanzen? Ich denke, die Milchmenschen werden ziemlich schnell zu "Zombies", zu hirnlosen Monstern die einen kalten Entzug durchmachen müssen. Denen auf der Straße zu begegnen wird sicher nicht lustig. Und dabei geht es nicht nur um Menschen mit Abhängigkeit von illegalen Substanzen sondern z.B. auch von Alkohol.

Ich denke, in einer Krise sind diese Personen die Ersten die es erwischen wird.

Samstag, 14. Oktober 2017

Warum ein Bugout mit kleinen Kindern wenig Sinn macht.

Jeder "gestandene" Prepper so: "Joah, wenn dann mal der SHTF ist, dann schnapp ich mir meinen Fluchtrucksack und mach mich heimlich auf den Weg in meine Fluchtburg oder in die Wälder."
Das ist ja mal eine gute Idee: Bewegung und weg vom SHTF. Idealerweise noch nachts und auf verschlungenen Wegen und Pfaden. Ja, passt, ist OK. Allein oder in einer kleinen Gruppe macht das Sinn: man kann sich tagsüber in einem Unterschlupf verstecken und nachts marschieren bis man am Ziel ist.

Mit kleinen Kindern ist es viel schwieriger. Erstens ist die Definition eines Krisen- oder Stressfalls. Wann genau ist ein Stressfall? Ist es erst wenn ein AKW explodiert ist oder ein Asteroid auf die Erde zurast? Oder ist der Krisenfall schon eingetreten weil unser Pensionssystem veraltet ist oder sich eine Immobilienblase bildet? Für mich als Vater sind eher die beiden letzen genannten Beispiele wichtig.

 Aber auch für technische und natürliche Katastrophen habe ich vorgesorgt: ich habe einen "Fluchtrucksack", eine Fluchtburg am Land und auch ein Vehikel um die Kinder dorthin zu bekommen: einen als Buggy umgebauten Fahrradanhänger. Der ist recht praktisch weil er einerseits viel Stauraum hat, andererseits auch regenfest ist, die Kinder sind daher gut geschützt.

Ich bin jetzt seit knapp zwei Wochen in Väterkarenz und daher oft und viel mit den Kindern unterwegs. Es ist anstrengend: im Schnitt lege ich am Tag (in Wien) ca. 12 - 16 km zu Fuss zurück: zum Kindergarten hin und retour, einkaufen, zum Spielplatz, ... . Und das alles bei gemäßigten Temperaturen und in "Friedenszeiten". Meine Kinder können viel aber eine Sache können sie nicht: auf Kommando ruhig und leise sein. Weiters können sie sich noch nicht still beschäftigen. Beide Fähigkeiten - auf Kommando ruhig und still zu sein sowie sich allein beschäftigen können - sind für die Bewegung zur Fluchtburg wichtig. Es ist meiner Meinung nach ziemlich sinnbefreit mitten in der Nacht als kleiner Trupp fröhliche Kinderlieder singend durch die Gegend zu koffern.

Ich habe für mich daher die Entscheidung getroffen bei einem Stressfall nicht sofort den Bugout zu machen sondern die ganze Sache verhältnismäßig ruhig angehen zu lassen und dann weitere Schritte zu treffen.

Freitag, 6. Oktober 2017

Der Cooper Farbcode - ein aktuelles Beispiel

Was für ein Tag! Der Schrittzähler zeigt mir momentan ca. 21500 Schritte an, das sind knapp 18 km. 4x war ich heute im Kindergarten! Dann, am Nachmittag, bin ich mit beiden Mädels unterwegs zum Tanzunterricht als wir plötzlich in einen Regenschauer gekommen sind und die Große über akutes Bauchweh klagte und Durchfall bekam. Das kann schon an die Leistungsgrenze von manchem Prepperdad an seine Grenzen bringen. Nachdem ich alles ziemlich gut gemanagt habe und in der U-Bahn saß, fiel mir gleich der eine Typ auf: groß, kräftig und wild gestikulierend. Er nahm eine Sitzreihe hinter uns Platz. "Oh Mann, auch das noch!" Gut, überlegen wir uns mal einen Plan. Wer weiß, entweder ist er wirklich irre oder er ist mit seinen Medikamenten nicht gut eingestellt. Beides ungut. Meine Gedanken: "Gut, dass es das Cooper Prinzip gibt."

Was ist das Cooper Prinzip? Es ist benannt nach Jeff Cooper (biographische Details sind bitte dem Internet zu entnehmen) und es ist im Prinzip ein System um die eigene Aufmerksamkeit zu "triggern". Das Cooper Prinzip kommt eigentlich aus dem praktischen Pistolenschießen. Ich persönlich weiß nicht wie es anders beschreiben kann. Ich probiere es mit einem Beispiel aus dem Leben.
  1. Der erste Zustand: "weiss": Man ist unaufmerksam und unkonzentriert. Eigentlich ist das ein Status den man nur zu Hause im Bett oder auf der Couch haben soll. Man ist eigentlich ziemlich entspannt.
  2. Der zweite Zustand: "gelb": man ist entspannt alamiert. Es ist keine konkrete Gefahrensituation erkennbar, aber ich nehme meine Umgebung bewusst wahr.
    Beispiel (Im Straßenverkehr): man ist im Auto unterwegs und da sollte man ohnehin aufmerksam sein.
  3. Der dritte Zustand: "orange": irgendwas hat meine Aufmerksamkeit erregt. Dieses Irgendwas kann, muss aber nicht (!) eine potentielle Gefährdung sein. Ich überlege mir auf alle Fälle etwas, sollte etwas passieren.
    Beispiel: auf der Autobahn fällt mir das eine Auto auf der ersten Spur auf. Es fährt Schlangenlinien. Ich fahre auf der zweiten Spur und ich nähere mich dem Auto.
  4. Der vierte Zustand: "rot": aus der potentiellen Gefährdung ist eine konkrete Gefahr geworden! Eine Grenze wurde überschritten. Ich MUSS bzw. ich werde meinen Plan in die Tat umsetzen! Da gibt es keine Überlegung mehr "was wäre wenn!" Ich muss handeln!
    Beispiel: OK, der Typ wechselt ohne zu blinken auf meine Spur! Ich bremse kurz und weiche auf die dritte Spur aus, da ich immer noch einen Geschwindigkeitsüberschuß habe und auf der dritten Spur Platz ist.
Im Prinzip ganz einfach, dennoch muss das Prinzip trainiert und eingehalten werden. Dann ergibt sich das Erkennen des dritten Zustands quasi von allein.

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Auch in der Väterkarenz: es ist gut Prepper zu sein

Ja, ich bin in Väterkarenz. Und das sogar für vier Monate! Und das als Mann! Unglaubliche Szenen! Ich bin zwar erst sein gestern in Karenz (Anmerkung: ich war auch bei K1 für vier Monate in Karenz) und es läuft gut.

Meine Erfahrung ist, dass es auch in Karenz auszahlt Prepper zu sein. Es sind so "Kleinigkeiten" wo ich mir denke: "Wieso habt ihr das nicht bedacht?" Der Klassiker bei Kindern: eine volle Windel und keine Ersatzwindel dabei. Eine Ersatzwindel wiegt nicht so viel. Oder wenn sich ein Kind beim Spiel eine kleine Wunde zuzieht. Es muss ja nicht gleich ein Druckverband oder so angelegt werden. Ein Desinfektionsspray und ein kleines Pflaster finden in jedem Tascherl Platz. Oder wenn die Kinder nach dem Spielen hungrig und durstig sind. Eine Kleinigkeit zum Essen und Trinken sollte man (auch als Erwachsener) immer mithaben. Und wenn es nur ein Müsliriegel und Leitungswasser ist. Verschmähen die Kinder das, dann ist der Durst bzw. der Hunger nicht so groß.

Es sind Kleinigkeiten, die das Leben im Vaterkarenz vereinfachen. So wie beim "echten" Preppen auch: es sind Kleinigkeiten die das Leben vereinfachen (z.B. Vorräte).


Montag, 2. Oktober 2017

Trainiert!

Trainiert! Ja, was sollen wir trainieren? Feuer machen? Jagen? Wundversorgung? Ja, schön und gut. Aber für zählen nicht nur der Umgang mit Equipment dazu sondern auch der Körper und der Geist.

Der Umgang mit dem Equipment sollte eigentlich selbstverständlich sein. Ich bin im Urlaub dennoch ein einfachen Knoten gescheitert weil ich es nicht geschafft habe, dass sie in Fleisch und Blut übergehen und ich sie nicht automatisiert habe. Ja, es ist selbstverständlich, dass man an einer roten Ampel stehen bleibt, da muss ich nicht lange überlegen wenn sich die Farbe wechselt. Es ist automatisiert.
Und diese Selbstverständlichkeit braucht es auch bei Gegenständen die wir nicht so oft verwenden. Wie z.B. einem Funkgerät (Hihi, ich habs mit den Funkgeräten...). Gerade im Stressfall sollen die entsprechenden Hansgriffe sitzen.

Trainiert den Körper. Gerade für (Jung)väter ein schwieriges Unterfangen. Ausdauertraining mit Kindern? Pft... Ich schaffe nur hie und da ein paar Übungen am Spielplatz wenn sich die Kinder ein paar Minuten alleine bespaßen. "Trainier doch wenn die Kinder schlafen!" höre ich oft. "Geht nicht, weil ich da auch schlafe". Leider kommen meine Kinder mit wenig Schlaf aus. Das ist auf die Dauer kräfteraubend.

Und, ganz wichtig: trainiert euren Geist, trainiert mentale Stärke! Werdet willensstark, wiederstandsfähiger! Legt euch, nicht nur für den Stressfall, eine dicke Haut zu. Die Zeiten werden rauer!
Was nützt es, wenn das Equipment gewartet und gepflegt ist, der Körper durchtrainiert aber ihr euch keine Entscheidung treffen traut.