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Samstag, 14. Oktober 2017

Warum ein Bugout mit kleinen Kindern wenig Sinn macht.

Jeder "gestandene" Prepper so: "Joah, wenn dann mal der SHTF ist, dann schnapp ich mir meinen Fluchtrucksack und mach mich heimlich auf den Weg in meine Fluchtburg oder in die Wälder."
Das ist ja mal eine gute Idee: Bewegung und weg vom SHTF. Idealerweise noch nachts und auf verschlungenen Wegen und Pfaden. Ja, passt, ist OK. Allein oder in einer kleinen Gruppe macht das Sinn: man kann sich tagsüber in einem Unterschlupf verstecken und nachts marschieren bis man am Ziel ist.

Mit kleinen Kindern ist es viel schwieriger. Erstens ist die Definition eines Krisen- oder Stressfalls. Wann genau ist ein Stressfall? Ist es erst wenn ein AKW explodiert ist oder ein Asteroid auf die Erde zurast? Oder ist der Krisenfall schon eingetreten weil unser Pensionssystem veraltet ist oder sich eine Immobilienblase bildet? Für mich als Vater sind eher die beiden letzen genannten Beispiele wichtig.

 Aber auch für technische und natürliche Katastrophen habe ich vorgesorgt: ich habe einen "Fluchtrucksack", eine Fluchtburg am Land und auch ein Vehikel um die Kinder dorthin zu bekommen: einen als Buggy umgebauten Fahrradanhänger. Der ist recht praktisch weil er einerseits viel Stauraum hat, andererseits auch regenfest ist, die Kinder sind daher gut geschützt.

Ich bin jetzt seit knapp zwei Wochen in Väterkarenz und daher oft und viel mit den Kindern unterwegs. Es ist anstrengend: im Schnitt lege ich am Tag (in Wien) ca. 12 - 16 km zu Fuss zurück: zum Kindergarten hin und retour, einkaufen, zum Spielplatz, ... . Und das alles bei gemäßigten Temperaturen und in "Friedenszeiten". Meine Kinder können viel aber eine Sache können sie nicht: auf Kommando ruhig und leise sein. Weiters können sie sich noch nicht still beschäftigen. Beide Fähigkeiten - auf Kommando ruhig und still zu sein sowie sich allein beschäftigen können - sind für die Bewegung zur Fluchtburg wichtig. Es ist meiner Meinung nach ziemlich sinnbefreit mitten in der Nacht als kleiner Trupp fröhliche Kinderlieder singend durch die Gegend zu koffern.

Ich habe für mich daher die Entscheidung getroffen bei einem Stressfall nicht sofort den Bugout zu machen sondern die ganze Sache verhältnismäßig ruhig angehen zu lassen und dann weitere Schritte zu treffen.